Quer

Das Adjektiv queer hat seinen Ursprung im althochdeutschen Begriff › twerh ‹, der schräg oder schief bedeutete. Über die Zeit entwickelte sich daraus im Nordhochdeutschen der Begriff 'quer', während twerh in Britannien zu 'queer' wurde. Dort erhielt das Wort die Bedeutung 'fremdartig', 'seltsam' oder 'eigenartig'.

Umbrella Term

Heutzutage wird der Begriff queer auch als eigenständiger Begriff für Sexualität verwendet. Als sogenannter Umbrella Term, zu Deutsch: Regenschirm-Begriff, umfasst er symbolisch eine Vielzahl sexueller und geschlechtlicher Identitäten – mit Ausnahme von cis (Menschen, deren Geschlechts-identität mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt) und hetero. Besonders Menschen, die sich nicht eindeutig in ein Label einordnen möchten – sei es, weil sie ihre Sexualität oder Geschlechtsidentität als fluide empfinden – greifen auf queer zurück.

Entwertung

Queer wurde über Jahrhunderte als Beleidigung verwendet – insbesondere, um schwule Männer oder andere Menschen die eine Abweichung zur Heteronorm ausmachten zu diskriminieren. Der Begriff spiegelte das gesellschaftliche Unbehagen gegenüber allem, was seltsam oder nicht normgerecht war. Diese historische Bedeutung ist für viele noch schmerzhaft, was die Wiederaneignung des Begriffs umso bedeutsamer macht.

Erweiterung

Heutzutage wird der Begriff queer auch als eigenständiger Begriff für Sexualität verwendet. Als sogenannter Umbrella Term, zu Deutsch: Regenschirm-Begriff, umfasst er symbolisch eine Vielzahl sexueller und geschlechtlicher Identitäten – mit Ausnahme von cis (Menschen, deren Geschlechts-identität mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt) und hetero. Besonders Menschen, die sich nicht eindeutig in ein Label einordnen möchten – sei es, weil sie ihre Sexualität oder Geschlechtsidentität als fluide empfinden – greifen auf queer zurück.

Reclaiming

Queer wurde über Jahrhunderte als Beleidigung verwendet – insbesondere, um schwule Männer oder andere Menschen die eine Abweichung zur Heteronorm ausmachten zu diskriminieren. Der Begriff spiegelte das gesellschaftliche Unbehagen gegenüber allem, was seltsam oder nicht normgerecht war. Diese historische Bedeutung ist für viele noch schmerzhaft, was die Wiederaneignung des Begriffs umso bedeutsamer macht.

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Queertheorie

Die Queer-Therory ist einer der Gründe, wie der Begriff queer in eine positive Weise umgedeutet wurde. Sie stellte innerhalb der Wissenschaft seither die Heteronormativität infrage. In dieser Theorie wird der Zusammenhang von sex, gender und desire analysiert und kritisiert. Aus diesem Universitären Begriff Queer als Selbstbezeichnungsbegriff für alle, die nicht der heterosexuellen oder binären Norm entsprachen. Durch die vorher beleidigende Bedeutung galt dies besonders im aktivistischen Kontext als kämpferisch und provozierend. Eine ihrer Vertreter*innen war Judith Butler.