Symbole sind universelle Träger von Bedeutung, die nicht nur sich selbst repräsentieren, sondern durch festgelegte Konventionen auf etwas anderes verweisen. Sie können jede materielle Gestalt annehmen, wobei visuelle und sprachliche Formen am häufigsten vorkommen. Im queeren Kontext fungieren sie als kraftvolle Werkzeuge, um Identität, Werte und Zugehörigkeit sichtbar zu machen. Symbole verbinden dadurch individuelle Botschaften mit kollektiven Bedeutungen und verweisen stets auf die kulturellen und gesellschaftlichen Systeme, in die sie eingebettet sind.
Codes und Signale sind vereinbarte Kommunikationsformen, die ihre Bedeutung oft erst durch kulturelle oder soziale Kontexte entfalten. Sie sind subtiler als Zeichen und dienen häufig dazu, Informationen gezielt und nicht für alle sichtbar zu vermitteln. Im queeren Kontext war das sogenannte Flagging eine bekannte Codeart, mit dem Tragen bestimmter Kleidung oder die Position eines bestimmten Accessoires, soll die sexuelle Orientierung oder Präferenzen signalisieren. Solche Codes waren essenziell, um in Zeiten von Diskriminierung sicher zu kommunizieren. Sie verbinden praktische Funktionalität mit einer stillen, aber wirksamen Botschaft der Zugehörigkeit.
Zeichen sind einfache, direkte Darstellungen, die eine Bedeutung tragen. Ob sprachlich, durch ein bestimmtes Objekt oder Symbol, hat es keine Bedeutung ist es kein Zeichen. Denn sie bilden die Grundlage für weitere Bedeutungszusammenhänge, die sich durch Symbole oder Codes entwickeln können. Sie sind oft eindeutig und weniger interpretationsbedürftig als Symbole, da sie ihre Bedeutung meist unmittelbar vermitteln. Alle Zeichen verbinden ihre Form mit einer tiefergehenden Botschaft und dienen als Brücke zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem. Sie bilden außerdem die Grundlage dieses Projektes, da hier Signale, Codes und Symbole im queeren Kontext aufzuzeigen und die Bedeutung dieser als Zeichen zu etablieren.