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Der Begriff „Urning“ wurde von Karl-Heinrich Ulrichs geprägt und bezeichnete Männer, die sich romantisch und sexuell zu anderen Männern hingezogen fühlten. Ulrichs leitete den Begriff aus der Mythologie um Aphrodite Urania ab, um gleichgeschlechtliche Liebe als natürliche Identität darzustellen.
Genutzt wurde der Begriff vor allem von frühen LGBTQ*-Aktivisten und in wissenschaftlichen sowie juristischen Debatten des 19. Jahrhunderts. Ulrichs selbst verwendete ihn in seinen Schriften zur Verteidigung der Rechte homosexueller Männer.
Der Begriff entstand 1864, als Ulrichs seine ersten Schriften zur „urnischen Liebe“ veröffentlichte. Er fand bis ins frühe 20. Jahrhundert Verwendung, bevor modernere Begriffe ihn ablösten.
Die Bezeichnung war besonders im deutschsprachigen Raum verbreitet, vor allem in Deutschland und Österreich, wo Ulrichs aktiv publizierte und sich für die Rechte homosexueller Menschen einsetzte.
