Heiliges Feuer

· Griechenland · 323 v. Chr. · Objekt · MLM ·

Wofür steht es?

Der Begriff „Heiliges Feuer“ bezieht sich in diesem Kontext sowohl auf ein religiöses Symbol als auch auf die intensive emotionale Bindung zwischen Alexander dem Großen und seinem engsten Vertrauten Hephaistion. Das Feuer steht hier für eine heilige, unauslöschliche Verbindung, die über das rein Politische hinausgeht.

Symbol

Wer nutze es?

Alexander der Große (356–323 v. Chr.), König von Makedonien und Eroberer eines der größten Reiche der Antike, pflegte eine enge, oft als romantisch interpretierte Beziehung zu Hephaistion, seinem lebenslangen Gefährten. Antike Quellen wie Arrian und Plutarch beschreiben ihre außergewöhnliche Nähe.

Heiliges Feuer

Wann war das?

Diese Ereignisse fanden im 4. Jahrhundert v. Chr. statt, insbesondere während Alexanders Feldzüge in Asien. Nach Hephaistions Tod im Jahr 324 v. Chr. zeigte Alexander öffentlich seine Trauer, was zu dieser Zeit für einen Mann von seiner Stellung ungewöhnlich war.

Und wo passierte es?

Die symbolträchtigsten Handlungen ereigneten sich im Perserreich, wo Alexander nach Hephaistions Tod den persischen „heiligen Flammenaltar“ löschen ließ – ein Akt von enormer Bedeutung, da dieses Ritual normalerweise nur beim Tod eines Königs vollzogen wurde. Zudem legten Alexander und Hephaistion Girlanden auf das Grab von Achilles und Patroklos in Troja, was als bewusster Verweis auf deren legendäre Verbindung interpretiert wird. Diese symbolischen Handlungen – vom Girlandenritual bis zum Löschen des heiligen Feuers – illustrieren die Bedeutung queerer Beziehungen in der antiken Welt, die oft unter dem Deckmantel von Heldengeschichten überliefert wurden.

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