Stiefmütterchen

· USA · 20. JHD · MLM · Objekte ·

Wofür steht es?

Das Stiefmütterchen (Pansy) wurde im frühen 20. Jahrhundert ein populäres Symbol für schwule Männer und wurde besonders in den 1920er und 1930er Jahren während der sogenannten „Pansy Craze“ in den USA bekannt. In dieser Zeit war das Stiefmütterchen mit der Darstellung von schwulen Männern verbunden, die eine auffällige, „flamboyante“ und feminisierte Männlichkeit auslebten. Der Begriff „Pansy“ selbst wurde häufig als Bezeichnung für schwule Männer verwendet, die in ihrem Auftreten und Verhalten bewusst von der traditionellen Männlichkeit abwichen.

Symbol

Wer nutze es?

„Pansy“ war ein populärer Begriff für schwule Männer, besonders in städtischen Zentren wie New York City, wo die „Pansy Craze“ ihren Höhepunkt erreichte. In dieser Zeit, die auch von Drag Balls und „female impersonators“ geprägt war, wurde das Stiefmütterchen von queeren Darstellern und Performern als Symbol ihrer Identität und ihres Widerstands gegen heterosexistische Normen genutzt. Besonders in der Drag-Community waren Stiefmütterchen ein häufig verwendetes Symbol, das mit der „flamboyanten“ Darbietung von Geschlechterrollen und sexuellen Orientierungen verknüpft war.

Stiefmütterchen

Wann war das?

Die Blütezeit des Stiefmütterchens als Symbol der schwulen Subkultur war in den 1920er und 1930er Jahren, besonders in den Vereinigten Staaten. Während der „Pansy Craze“ wurden Drag Balls und queere Vorstellungen immer populärer, und das Stiefmütterchen wurde zum Synonym für den sichtbaren, oft übertriebenen Ausdruck von schwuler Identität. Die 1930er Jahre markierten jedoch auch das Ende dieses Trends, als die Polizei viele der Drag Balls verbot und die Zensur Hollywoods die queeren Darstellungen in Filmen unterdrückte.

Und wo passierte es?

Das Stiefmütterchen als Symbol fand besonders in New York City während der „Pansy Craze“ Verbreitung, wo Drag Balls und Performances von „female impersonators“ eine zentrale Rolle in der schwulen Subkultur spielten. Auch in anderen großen US-Städten war das Stiefmütterchen ein Zeichen der schwulen Gemeinschaft, das jedoch in den 1930er Jahren durch die Zensur und Polizeigewalt zurückgedrängt wurde. In der Zeit, in der es populär war, brachte es queere Darstellungen in den nationalen Fokus, auch wenn diese oft auf stereotype und entwertende Weisen die schwule Kultur darstellten.

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