Coming Out of the Closet

· Weltweit· 1960er · Sprache · Queer ·

Wofür steht es?

Der Ausdruck „Coming Out of the Closet“ bezeichnet den Prozess, bei dem queere Menschen ihre sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität offenlegen. Der „Closet“ (Schrank) symbolisiert dabei das Verborgensein, ein metaphorischer Raum des Schweigens und der Unsichtbarkeit, in dem queere Personen ihre Identität aus Angst vor Diskriminierung versteckten. Das „Coming Out“ markiert somit den Schritt von der Unsichtbarkeit in die Sichtbarkeit.

Symbol

Wer nutze es?

Der Begriff wurde ursprünglich vor allem im amerikanischen LGBTQ-Aktivismus* verwendet und verbreitete sich später weltweit. Besonders in der schwulen Community der USA gewann er ab den 1950er-Jahren an Bedeutung, als queere Menschen begannen, sich im Zuge der frühen Homophilen-Bewegung und später der Gay Liberation Front offen zu zeigen.

Coming Out of the Closet

Wann war das?

Der Ausdruck lässt sich in seiner heutigen Bedeutung bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts zurückverfolgen. Er wurde in den 1960er- und 1970er-Jahren populär, insbesondere nach den Stonewall-Aufständen (1969) in New York, die als Wendepunkt für den modernen LGBTQ*-Aktivismus gelten.

Und wo passierte es?

Der Begriff stammt aus den USA, fand jedoch schnell weltweite Verbreitung. In Deutschland etablierte sich das Konzept des Coming-outs ebenfalls, wobei ältere Begriffe wie „zum anderen Ufer gehören“ oder „eine Neigung haben“ als Umschreibungen dienten. Der Vergleich mit dem „anderen Ufer“ verdeutlicht den kulturellen Wandel: Während der Schrank das Versteck betont, suggeriert das „andere Ufer“ eine Distanz zur heteronormativen Gesellschaft.

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